Donnerstag, 23. September 2010

Seelenspiegel

Trist der Lauf der Dinge,
one way Highway.
Die Zeit geht, kaum Platz zum verharren,
zum innehalten, zum orientieren.
Es scheint der geradlinigste aller Wege
so unendlich, so unerreichbar.
Kein Weg zurück,
keine Abzweigung in Sicht.
Das Schiff am sinken,
ohne unterzugehen.
Der Schritt nach vorn,
doch nur ein Tritt auf der Stelle.
Eh du es begreifst,
ein abtreiben vom Leben.
Der Ausweg, nur ein Sprung ins Leere,
der alles von Dir löst,
mehr als du willst,
mehr als du dir traust.
Die Waage der Entscheidung,
auf ewig gleichen Stand.
Was du gewinnst,
wieviel du verlierst.
Und oft erscheint das Gewonnene
wie das Verlorene.
Kompromiss der dir raubt
was er dir gibt
keine Klarheit,
wo ist die Wahrheit.
Leben ohne Sinn,
oder Sinn ohne Inhalt.
Die Grenze des eigenen Gedanken,
aufgerieben, ohne Orientierung
auf der Suche nach Halt.
Haltloser Boden
für der Seele fester Stand.
Der Kosmos endet,
wo das Leben beginnt.
Der Traum verpufft,
wenn des Tages Licht ihn streift.
Endlose Tiefen
zwischen Schein und sein,
dem Gedachten, dem Geglaubten,
dem Gefühlten und dem Gelebten.
Definiert der Traum das Leben
oder lebt der Traum.
Die Leichtigkeit des Gesehenen
eröffnet wenig des Gefühlten,
entpuppt sich alsbald selbiges
als schwere Geisteskost.
Der Reiz des Neuen
Motor oder Zerstörer,
Quelle oder Joch.
Die Endlosigkeit als Hoffnung
oder doch nur Illusion.
Der Raum in mir
oder ich im Raum.
Beherrscher oder Beherrschter,
Geisel der Gedanken
oder Schöpfer ihrer Essenz.
Der Weg nach vorn scheint
wie ein Weg zurück.
Wahrer Segen oder
paradoxes Glück.
Liegt das vor
doch weit hinter uns zurück.
Überfragt, Überfordert, Überlastet.
oft führt der Weg zu Gott
ohne Streben und Kraft
selbst zu lösen.
Statt dessen Leben mit Segen,
vermeintlich definiertes Glück.
Doch wo liegt meine Lösung?
Wo liegt mein Glück?

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