Freitag, 29. Juli 2011

Teilzeitvater

Das Glück zu halten war zu schwer,
die Kinderzimmer sind nun leer.
Die Kinder sind nun nur noch Gast,
für mein Herz eine bittere Last.
Einsam ertrag ich Tage und Stunden,
bis sie wieder zu mir gefunden.
Heim gekehrt ein Stück vom Glück,
doch bald bleibt Herz allein zurück.
An Ihrem Bett leb ich stille Trauer,
mein neues Schicksal nun auf Dauer.
Wenn Sie gehen sterb ich auf's neue,
mich auf neue Tage mit ihnen freue.
Sie sind der einzige Halt im Leben,
die mir tiefste wahre Liebe geben.

Donnerstag, 28. Juli 2011

Wer bin ich?

Bin als Fremder durch's Leben gerannt,
denn ich war mir selbst noch unbekannt.
Geformt, genormt nach Rezept gedacht,
zog ich mit durch des Lebens Schlacht.
Nach festem Muster handeln und agieren,
so kann man auf Dauer nur verlieren.
Es zersprang mein falsches Ich Korsett,
nun fühle ich Leere, wie ohne Skelett.
Kraftlos voller Wissen und viel Gefühl,
find ich mich wieder im Lebensgewühl.
Das Selbstempfinden ungewohnt neu,
zum neu erwachsen keine Mühe scheu.
Zu einem klarem Ziel arbeite ich hin,
ich will endlich wissen, wer ich bin.

Dienstag, 26. Juli 2011

Geburt meines Sohnes


Offene Fragen wecken die Neugier,
begleiten uns, verfolgen uns, spornen uns an...
Sie sind der Diesel der Motoren die uns antreiben.
Wer bin ich? Warum bin ich? Was ist der Sinn?
Und heute bist du da!
Und wie aus dem Nichts,
in Stunden die wie eine Ewigkeit schienen,
liegen Sie vor mir! Tausende Antworten.
Antworten auf alle Fragen.
Du bist die Antwort!
Plötzlich ist alles so klar.
Du bist der Schlüssel zur Unsterblichkeit.
So wie sich meine Väter ihren Kindern verewigt haben,
habe nun auch ich mich in dir verewigt
und du wirst dich und mich in deinen Kindern verewigen.
Nur wer keine Kinder hat stirbt wirklich.
Durch dich wurde ich, durch dich bin ich,
dich dich werde ich immer sein.

Dieser Text entstand 2006 in der Nacht als man Sohn zur Welt kam.

Montag, 11. Juli 2011

Erlösung

Eingepfercht in der Welt der Dämonen,
ertrag ich still mein Leid.
Im einem selbstgewählten Leben wohnen,
ist nicht besonders leicht.

Unwissend irre ich auf tausend Wegen,
hoff das ich den Wahren find.
Denn gelöster Auftrag bringt den Segen
und mich fort von hier geschwind.

Ausgestattet voller Fehler als Waffen,
ziehe ich in den Krieg.
Sie zerstören muss ich nur schaffen,
denn es führt mich zum Sieg.

Zwischen des Lebens kämpfen und erwehren,
darf ich keinen übersehen,
denn nur wer sich aller kann entbehren,
darf endlich von hier gehen.